Mit dem Rennrad vom Gletscher zum Meer in einem Tag
Freitag, 14.06.2024 08:45 Uhr: Vollbeladen mit Gepäck, meinem Rennrad und vielen Eindrücken und Gedanken noch aus dem Vorjahr machte ich mich – heuer mit 2 Bekannten – auf nach Villach, wo um 13:00 Uhr der Treffpunkt für das Abenteuer, Fuga 300, vereinbart war. Mit Bussen wurden wir nach Heiligenblut gebracht, wo bei einem gemeinsamen Abendessen das Briefing für die Teilnehmer stattfand und noch einmal die Eckdaten für das Event am Samstag, 15.06.2024 bekanntgegeben wurden. Um 6:00 Uhr wurden wird auf die 2369 Meter hoch gelegene Kaiser-Franz-Josefs-Höhe in Heiligenblut – am Fuße des Großglockners gebracht und anschließend „ausgesetzt“. Um kurz nach 07:00 erfolgte der Startschuss zur Fuga 300, wir traten in die Pedale und der Puls begann zu steigen. Gedanken schwirrten im Kopf herum, musste ich diese aber sofort wieder verdrängen, da nun bei 5 Grad Celsius die herausfordernde Abfahrt in atemberaubender Geschwindigkeit Richtung Heiligenblut begann. Ich kam sehr gut voran und fuhr im Pulk durch Heiligenblut zum nächsten kurzen Stopp und anschließend quer durch Kärnten nach Villach, wo wir das Mittagessen eingenommen haben. Eines kannte ich schon aus dem Vorjahr, trödeln war nicht und so saßen wir nach rund 45 Minuten schon wieder im Sattel weiter nach Tarvis und Gemona bis nach Grado an der Adria. Insgesamt waren an diesem Tag rund 330 km und 2000 Höhenmeter zu überwinden, und das in knapp unter 10 Stunden reiner Fahrzeit. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 33 km/h erreichten wir um 19:30 Uhr unser Ziel, Grado. Bereits letztes Jahr war es ein Abenteuer, aber heuer – da ich schon gewusst habe was auf mich zukommt – war es zusätzlich ein Erlebnis, auf das ich noch lange zurückblicken werde. Für jeden Rennradfahrer sind 300 km an einem Tag eine mystische Marke. Nur wenige sind dies jemals gefahren. Die Region Alpe-Adria bietet eine einmalige Strecke für dieses Vorhaben.